am 19.05.2019
Wie die letzten Jahre fand Mitte Mai das Eldorado Bike Festival in Angerberg statt. Beim Marathon am Sonntag waren gleich sechs TSV'ler am Start: Unsere U17 Fahrer Andrea, Vincent und Jakob auf der Kurzstrecke über 33km und 600hm; Peter und Günter auf der Mittelstrecke über 48km und 1200hm und Ich auf der Langstrecke über 77km und 2200hm.
Die Kurzstrecke führte nach neutralisiertem Start über einige erste kurze Anstiege und einem kurzen Trail nach Kundl. Bereits hier sortierte sich Jakob immer ganz vorne ein, um mögliche Lücken zu vermeiden. In Kundl folgte dann mit dem Liesfeldtrail die fahrtechnisch größte Herausforderung des Tages. Auch hier gelang es Jakob ganz vorne in den Trail hineinzufahren und so löste sich eine dreier Gruppe, die gemeinsam in den letzten Anstieg über 200hm zur "Bergankunft" in Angerberg fuhr. Hier konnte sich Jakob entscheidend absetzen und gewann mit 30s Vorsprung in 1h10min diese Strecke gegen durchaus beachtliche Herrenkonkurrenz. Der Sieg bescherte ihm auch das erste richtige Siegerinterview in seiner Karriere!
Vincent und Andrea waren quasi die gesamte Strecke zusammen unterwegs und lösten sich in der Führungsarbeit gut ab. Vincent konnte im Trail durch langsamere Fahrer seine fahrtechnischen Fähigkeiten nicht richtig ausspielen und fuhr mit Andrea in den letzten Anstieg rein. Dort konnten beide ein gutes Tempo fahren und so sicherte sich Andrea bei ihrem ersten Marathon in 1h24min den Sieg in der U17 und den zweiten Platz bei den Damen. Vincent kam zeitgleich auf den etwas undankbaren vierten Platz in der U17.
Peter hatte mit dem hohen Tempo am Start etwas zu kämpfen und hatte auch etwas schwere Beine von den Trainingseinheiten die Tage vorher. Dadurch kam er nicht wirklich vorne in die Abfahrten hinein und verlor zusätzlich Zeit. Im Gegensatz zur Kurzstrecke gilt es noch einen langen Anstieg über 600hm zum Eisstein zu bewältigen. Dieser ist relativ steil und durchaus mühsam. Mit dem kräftezehrenden Anstieg am Schluss zurück nach Angerberg wurde es ein harter Tag für Peter, aber es reichte am Ende nach 2h15min für einen guten achten Platz. Günter beendete das Rennen ebenfalls auf der Mittelstrecke in 2h54min als elfter seiner Klasse.
Bereits eine halbe Stunde vor den anderen war ich auf der Langstrecke unterwegs. Diese ist eine heftige Strecke, die leicht unterschätzt wird, da es nicht nur die zwei 600hm langen Anstiege gibt sondern immer wieder kurze Gegenanstiege die ordentlich Körner kosten. Am Anfang ging ich das hohe Tempo der Spitze nicht mit, um hinten raus noch genügend Kraft zu haben. Nachteil war, dass ich in der ersten Abfahrt viel Zeit verlor. Nach dem ersten Anstieg hatte ich etwas Pech, dass ich keine Gruppe hatte. Erst als es in den nächsten kurzen Anstieg ging, kamen von hinten einige Fahrer. Nach der Abfahrt folgte das gleiche Spiel. Hier fuhr ich einige Sekunden heraus, die aber wertlos waren, da es danach wieder flach wurde. Das wiederholte sich bis zum zweiten 600hm Anstieg. Hier brauchte ich erst 5min um wieder meinen Tritt zu finden, konnte dann aber noch ein paar Plätze gut machen. Nach der Abfahrt war ich im folgenden Flachstück wieder allein und im Anstieg nach Angerberg konnten nochmal zwei Fahrer aufschließen, die ich dann im Zielsprint noch abschütteln konnte und so nach 3h35min den 17. Platz gesamt und Platz 6 in der Kategorie erreichte, womit ich sehr zufrieden war.
Insgesamt war es ein mehr als ordentlicher Rennsonntag, auch wenn nicht alle zufrieden mit ihren Rennen waren. Hervorzuheben ist natürlich der Gesamtsieg von Jakob, der seine starke Form auch endlich mal in ein gutes Ergebnis ummünzen konnte.
Paul Duckeck